Schweizer im Fernen Osten

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Pressestimmen

NZZ Neue Zürcher Zeitung, 7. März 2012, von Urs Schoettli
…..Sigerist hat eine Fülle von Informationen zusammengetragen, er vermag auch dem nüchternsten Firmenarchiv noch das Flair für das Abenteuer zu entlocken. Die heutigen Schweizer Vorstösse nach Asien lassen sich so auch in ihrem historischen Kontext sehen. In einer schnelllebigen Welt halten viele den Rückgriff auf die Geschichte für einen nutzlosen Luxus. In Tat und Wahrheit sind jedoch die Erfahrungen und Schicksale von Personen und Firmen, die im Buch präsentiert werden, auch heute von hohem Wert – nicht zuletzt mit Blick auf das Ziel, dass gerade auch die jungen Menschen die erfolgreiche Geschichte der Eidgenossen im Fernen Osten kennenlernen. Im besten Sinn des Wortes ist Sigerists Werk nämlich ein Lehrbuch für den Umgang mit Asien.

Inhalt

Die Schweizer waren in früheren Zeiten kein Volk von weit gereisten Kaufleuten. Während andere europäische Länder mit Meeranstoss ihre Energien in den Aufbau von Kolonien lenkten, exportierten die Eidgenossen in erster Linie Söldner in Nachbarländer. Die Situation änderte sich mit der Industrialisierung.
Die Eidgenossen folgten weitgehend dem Einflussgebiet der europäischen Grossmächte; sie konnten nur in deren Windschatten operieren. Uhren aus Genf und aus dem Jura stellten die ersten schweizerischen Lebenszeichen in Asien dar. Ab 1840 folgten Textilprodukte aus Glarus und aus der Ostschweiz. Seide und Gewürze wurden im Gegenzug aus dem Fernen Osten eingeführt, bedeutende Handelsfirmen entstanden. Ab etwa 1900 beschleunigte sich dann zunehmend die Entwicklung.
Die frühen schweizerischen Fäden in den Fernen Osten wurden von unerschrockenen jungen Leuten gespannt, die auf ihre Fähigkeiten vertrauten. Initiative und Wagemut waren – neben einer guten Gesundheit – in hohem Masse nötig, um eine akzeptable Position zu erreichen. Was trieb diese Eidgenossen dazu, den weiten und damals noch beschwerlichen Weg zu wagen? Neben einer Portion jugendlicher Abenteuerlust war es der Wille, aus der Enge und den materiell bescheidenen Verhältnissen, wie sie im 19. Jahrhundert in der Schweiz über weite Strecken herrschten, auszubrechen.
Die Schweizer nutzten die vorhandenen transnationalen Handlungsräume. Gleichzeitig weitete sich der geistige Horizont, und das Land erhielt dank der gepflegten Kontakte vielfältige wertvolle Impulse. Trotz ihrer kleinen Zahl verdienen die Fernost-Schweizer unser Interesse, sie vollbrachten beachtliche Leistungen, dienten als Brücke zu einer aufstrebenden Region und brachten der Eidgenossenschaft Ansehen.